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Bei rund 80 Prozent aller Patient*innen mit Schuppenflechte ist Juckreiz (lat. Pruritus) ein ständiger Begleiter. Für viele von ihnen ist das Jucken sogar das am meisten belastende Krankheitssymptom. Der Juckreiz bei Schuppenflechte kann sehr intensiv und hartnäckig sein. Betroffene haben oft nicht nur tagsüber, sondern auch abends und nachts mit dem Jucken zu kämpfen. Die Folge: Schlafmangel. Dadurch erhöht sich auch das Risiko, an einer Depression zu erkranken.

Bei anhaltendem Juckreiz solltest du mit deiner Ärztin oder deinem Arzt darüber sprechen. Es gibt inzwischen viele Möglichkeiten, den Juckreiz bei Schuppenflechte effektiv zu lindern. Ärzt*innen verordnen beispielsweise spezielle Medikamente wie Antihistaminika zum Einnehmen und Kortisonsalben. Mit der richtigen Hautpflege kannst du auch selbst viel dazu beitragen, das Jucken der Haut nachhaltig zu reduzieren.

Schuppenflechte: Mach den Selbsttest zur Vorbereitung auf dein Arztgespräch.

Diese beiden Tests bilden eine gute Grundlage für dein Arztgespräch. So gehst du sicher, dass alle Aspekte und Symptome auch besprochen werden.

Der DLQI-Test

Der Dermatologische Lebensqualitäts-Index (DLQI) misst die Auswirkungen einer Psoriasis auf die Psyche und die Lebensqualität. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der ärztlichen Einstufung des Schweregrads.

Der GEPARD-Test

Gibt es Anzeichen für Psoriasis-Arthritis? Mit dem GEPARD-Screening kannst du Symptome an den Gelenken überprüfen und so bei deinem Arztbesuch eine frühe Diagnose ermöglichen.

Was genau bedeutet Dermatologischer Lebensqualitäts-Index (DLQI)? Das erklärt unsere Expertin Ines Maria Baeblich in diesem Kurzvideo:

Eine Frau kratzt sich am Kopf.
Novartis Pharma GmbH

Abends und nachts verhindert der Juckreiz einen erholsamen Feierabend und Schlaf. Am Tag fällt es schwer, konzentriert zu arbeiten oder die Freizeit zu genießen. Kurz gesagt: Hautstellen, die ständig jucken, können den Alltag von Betroffenen zur permanenten Herausforderung machen. Vor allem dann, wenn als unerträglich empfundenes Jucken länger als sechs Wochen auftritt und chronisch wird.

Chronischer Juckreiz, ob aufgrund von Schuppenflechte oder anderen Ursachen, gleicht chronischen Schmerzen, sagen Mediziner*innen. Der Leidensdruck ist oft mindestens genauso hoch wie bei chronischen Schmerzen.1 Darunter leidet nicht nur der Körper (vor allem wegen aufgekratzter, blutender Plaques), sondern insbesondere auch die Psyche.

Psoriasis mit anhaltendem Pruritus kann Depressionen fördern

Bei Psoriasis-Patient*innen mit häufigem oder ständigem Juckreiz können sich mit der Zeit schwerwiegende Folgen einstellen:

  • Die Betroffenen sind aufgrund des Schlafmangels tagsüber weniger leistungsfähig und vermehrt unausgeglichen.
  • Sie leiden häufiger an Depressionen.1,2
  • Sie ziehen sich öfter zurück und meiden soziale Kontakte, was auch zu Beziehungsproblemen führen kann.
  • Durch das kaum vermeidbare Kratzen werden die juckenden Hautbereiche verletzt, häufiger mit Bakterien infiziert und entzünden sich häufiger.
  • Bei sehr belastendem Juckreiz können sich sogar Suizidgedanken einstellen.1
Grafik eines in die Hände gestützten Kopfes, der Kopfbereich ist gelb markiert.
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Was hilft gegen Juckreiz bei Schuppenflechte?

Natürlich möchten Betroffene wissen: Was hilft gegen den Juckreiz? Die folgenden Maßnahmen können effektiv dazu beitragen, Juckreiz bei Schuppenflechte zu lindern.

Eine Frau in der Rückansicht streicht sich mit der rechten Hand über den Nacken.
Novartis Pharma GmbH
  • Hautpflege: Regelmäßiges Eincremen und Einölen beugt dem Juckreiz vor, indem es ein Austrocknen der Haut verhindert. Welche Cremes oder Öle sich hierfür gut eignen, besprichst du am besten mit deinem*r Ärzt*in.
  • Kühlen: Kalte Umschläge (etwa mit Wasser, Schwarztee oder Apfelessig) sowie kalte Bäder und Duschen lindern Juckreiz, auch kühle Raumluft und atmungsaktive Kleidung sind empfehlenswert.
  • Mit Bedacht waschen und putzen: Für das Wäschewaschen und zum Putzen der Wohnung sollten möglichst natürliche Produkte ohne hautreizende Zusatzstoffe verwendet werden.
  • Medikamentöse Therapie: Bei schwerem Juckreiz verschreiben Ärzt*innen sogenannte Antihistaminika, Kortisonpräparate (Cremes, Salben) oder andere Wirkstoffe, die Juckreiz lindern können.
  • UV-Bestrahlung: Dieses Verfahren ist eine Alternative für Patient*innen, die keine Medikamente einnehmen dürfen (etwa Schwangere).
  • Ernährung: Ernährung: Vor allem Alkohol, scharfe Gewürze und histaminhaltige Lebensmittel (etwa eingelegte und konservierte Lebensmittel, Käse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Schokolade) können Juckreiz fördern. Mehr zum Thema Schuppenflechte und Ernährung erfährst du hier. 
  • Akupunktur: Diese Behandlungsmethode aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) kann laut Studien helfen, den Juckreiz lindern.
  • Nagelpflege: Die Nägel sollten kurz geschnitten werden, um Kratzverletzungen zu vermeiden.
  • Handschuhe: Spezielle Handschuhe verhindern unbewusstes Kratzen im Schlaf oder schützen die Hände bei der Arbeit vor Chemikalien und mechanischen Reizen.

Schuppenflechte und Juckreiz: Ein Duo, das sich nicht guttut

Muss juckende Haut zusätzlich zur eigentlichen Psoriasis-Therapie behandelt werden? Fakt ist: Antihistaminika in Tablettenform und spezielle Salben gegen Juckreiz können zwar direkt helfen. Aber Ärzt*innen müssen beides im Blick haben: die akute symptomatische Behandlung des Juckreizes für eine möglichst zügige Linderung und die ganzheitliche Behandlung der Schuppenflechte für einen möglichst milden Verlauf der chronischen Erkrankung. Allgemein lässt sich nämlich beobachten, dass auch der Juckreiz meist zurückgeht, sobald sich die allgemeinen Symptome der Schuppenflechte bessern.

Warum das so ist, macht ein genauerer Blick auf den Mechanismus deutlich, der den Juckreiz bei Schuppenflechte allmählich verstärkt und neue Plaque-Herde hervorrufen kann:

  • Die entzündete Psoriasis-Haut ruft einen ersten Juckreiz hervor.
  • Durch das Kratzen vergrößern sich Nervenenden in der Haut (Hypertrophie), was sie empfindlicher macht und den Juckreiz verstärkt.
  • Das wiederum steigert den Drang, sich zu kratzen, und trainiert außerdem das Gehirn, selbst auf winzige äußerliche Reize mit Juckreiz zu reagieren.
  • Durch starkes Kratzen kommt es zu heftigen mechanischen Reizungen oder gar Verletzungen der Haut, die neue Psoriasis-Herde (Plaques) hervorrufen können.
Die Grafik zeigt zweimal den Kopfbereich einer Person, die sich im Gesicht kratzt. Bei der linken Abbildung ist nur ein Bereich im Gesicht orange markiert, bei der rechten sind es mehrere Stellen.
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Quellen:

  1. Hackenbroch V: Schlimmer als Schmerz. In: Der Spiegel, 10/2006, S. 144. URL: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46146864.html. Zugriff am 06. Juni 2023.
  2. Gupta M, Schorck N, Ellis C: Depression modulates pruritus perception: a study of pruritus in psoriasis, atopic dermatitis, and chronic idiopathic urticaria. In: Psychosomatic Medicine, 1994 Jan-Feb;56(1):36-40. URL (Abstract): http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8197313. Zugriff am 06. Juni 2023.