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Die Psoriasis oder Schuppenflechte ist nicht nur eine Erkrankung der Haut, auch die Körpergelenke und die Wirbel der Wirbelsäule können sich im Krankheitsverlauf chronisch entzünden. Dann sprechen Ärzt*innen von einer Psoriasis-Arthritis, kurz PsA. Andere Bezeichnungen sind Schuppenflechte-Arthritis, Arthritis psoriatica oder Arthropathia psoriatica. Etwa jede*r dritte Betroffene von Schuppenflechte entwickelt eine Psoriasis-Arthritis.1 Bei einem Großteil der Patient*innen treten die Gelenkbeschwerden erst Jahre nach der Erstdiagnose der Plaque-Psoriasis (Psoriasis vulgaris) auf.

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Grafik eines Äskulapstabs, dem Sinnbild der medizinischen Heilkunst.
Novartis Pharma GmbH

Du bist Psoriasis-Patient*in? Solltest du öfter Gelenkbeschwerden wie zum Beispiel Gelenkschmerzen haben oder eine wiederholte Morgensteifigkeit feststellen, dann sprich am besten zeitnah mit deiner Ärztin oder deinem Arzt darüber. Denn die rechtzeitige Diagnose und Behandlung einer Psoriasis-Arthritis sind wichtig, um Gelenkbeschwerden und zugrunde liegende Entzündungen dauerhaft gut in den Griff zu bekommen. Fachärzt*innen für Rheumatologie sind auf die Therapie entzündlich-rheumatischer Krankheiten spezialisiert, zu denen auch die Psoriasis-Arthritis gehört. Bei der Deutschen Rheuma-Liga kannst du dich über rheumatologische Praxen in deiner Nähe informieren: https://www.versorgungslandkarte.de

Psoriasis-Arthritis: Die Verbindung von Schuppenflechte und Rheuma

Was ist über die Psoriasis-Arthritis bekannt? Und was hat eine Schuppenflechte-Arthritis mit Rheuma zu tun? Die Psoriasis-Arthritis ist wie die häufig vorausgehende Psoriasis vulgaris eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung. Psoriasis-Arthritis gehört als Gelenkerkrankung aber zu den rheumatischen Krankheiten. Sie ist neben der rheumatoiden Arthritis und der ankylosierenden Spondylitis eine der häufigsten chronisch-entzündlichen Erkrankungen der Wirbelsäule und der Gelenke. Die manchmal auch als Gelenk-Psoriasis bezeichnete Psoriasis-Arthritis entwickelt sich üblicherweise in einem Alter zwischen 35 und 55 Jahren. Grundsätzlich können die Symptome aber in jedem Alter auftreten.2

Bei etwa 90 Prozent der Menschen mit Psoriasis-Arthritis tauchen die Gelenkbeschwerden erst nach den für Schuppenflechte typischen Hautveränderungen auf. Bei ungefähr zehn Prozent beginnt die Krankheit mit schmerzenden Gelenken, bevor erste Hautveränderungen auftreten.3 Hier ist es für Ärzt*innen schwieriger, das Krankheitsbild richtig einzuordnen, weil die Gelenkbeschwerden ohne begleitende Hautveränderungen leicht mit anderen rheumatischen Erkrankungen verwechselt werden können. Ein Beispiel: Zeichen der Psoriasis-Arthritis wie Knubbel am Fingergelenk oder verformte Fingergelenke könnten auch Anzeichen für eine Arthrose sein.4 Diese ist aber nicht entzündungs-, sondern verschleißbedingt und kommt vor allem am Daumensattelgelenk häufig vor.

Grafik eines menschlichen Körpers mit grünen Markierungen in den Gelenkbereichen und der Be-schriftung „33-55 Jahre“ für den typischen Altersbereich der Psoriasis-Arthritis.
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Bei manchen Betroffenen einer Psoriasis-Arthritis, die (scheinbar) ausschließlich Gelenkprobleme haben, finden sich Hautveränderungen (Plaques) an versteckten Hautstellen, wie in der Pofalte oder hinter den Ohren. Mehr zu den Formen der Psoriasis und zu den unterschiedlichen Erscheinungsbildern erfährst du in diesem Überblick.

Schuppenflechte: Mach den Selbsttest zur Vorbereitung auf dein Arztgespräch.

Diese beiden Tests bilden eine gute Grundlage für dein Arztgespräch. So gehst du sicher, dass alle Aspekte und Symptome besprochen werden.

Der DLQI-Test

Der Dermatologische Lebensqualitäts-Index (DLQI) misst die Auswirkungen einer Psoriasis auf die Psyche und die Lebensqualität. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der ärztlichen Einstufung des Schweregrads.

Der GEPARD-Test

Gibt es Anzeichen für Psoriasis-Arthritis? Mit dem GEPARD-Screening kannst du Symptome an den Gelenken überprüfen und so bei deinem Arztbesuch eine frühere Diagnose bekommen.

Grafik einer Hand und eines Fußes mit grünen Markierungen im Bereich der Gelenke, die die Pso-riasis-Arthritis darstellen sollen.
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Die Psoriasis-Arthritis betrifft am häufigsten die kleinen Gelenke der Finger und der Zehen. Charakteristisch ist die sogenannte Daktylitis – dabei sind alle Gelenke und Weichteile eines Fingers oder eines Zehs entzündet und geschwollen.

Psoriasis-Arthritis: Gelenke und Wirbelsäule

Auch die großen Gelenke der Knie, der Hüfte oder der Schulter sowie die Wirbelsäule können betroffen sein. In der Wirbelsäule können sich die unteren Wirbelgelenke chronisch entzünden, woraus sich chronische Rückenschmerzen entwickeln können.

Wie kann sich eine Psoriasis-Arthritis auf den Alltag auswirken? Geschwollene und steife Gelenke können für Betroffene zu einer großen Herausforderung werden. So kann zum Beispiel bei geschwollenen Fingern (Knubbeln am Fingergelenk) bereits das Türöffnen schwerfallen.5 Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder verformte Fingergelenke – all das kann sich natürlich auch auf die Psyche niederschlagen.

Manche Betroffene empfinden es aufgrund ihrer Symptome schwieriger, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Hier kann es helfen, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Die Deutsche Rheuma-Liga informiert auf ihrer auf ihrer Website über regionale Angebote.

Du möchtest mehr darüber erfahren, wie sich eine Psoriasis-Arthritis im Alltag äußern kann? Sieh dir hierzu das Patientenvideo von Uwe an:

Psoriasis-Arthritis: Veränderte Nägel

Bei der Psoriasis-Arthritis tritt häufig auch eine begleitende Nagelpsoriasis auf, bei der sich die Nägel verformen und Risse, Rillen oder Dellen aufweisen können. Bei veränderten Nägeln solltest du mit deiner behandelnden Ärztin oder deinem behandelnden Arzt sprechen, denn sie können auf eine Psoriasis-Arthritis hinweisen.

Psoriasis-Arthritis: Entzündete Sehnenansätze

Oft sind neben den Nägeln oder Gelenken auch die Sehnenansätze entzündet, was als Sehnenansatzentzündung oder Enthesitis bezeichnet wird. Häufig treten Schwellungen des Achillessehnenansatzes auf, die meistens stark schmerzen.

Zu Beginn der Behandlung verordnen Ärzt*innen häufig Schmerzmittel aus der Gruppe der nicht steroidalen Antirheumatika (beispielsweise Medikamente mit den Wirkstoffen Ibuprofen oder Diclofenac). Diese können mitunter zwar gleichzeitig Schmerzen und Entzündungen lindern, halten aber fortschreitende Gelenkschädigungen nicht auf.

Für die ganzheitliche Behandlung der Psoriasis-Arthritis setzen Ärzt*innen daher, neben sogenannten Basismedikamenten wie zum Beispiel Methotrexat, auch die vergleichsweise gut verträglichen Biologika ein.4 Diese entfalten ihre Wirkung genau dort, wo die Entzündungen der Psoriasis-Arthritis entstehen. Ein positiver Zusatzeffekt: Weil Biologika als krankheitsmodifizierende Medikamente gezielt an den Entzündungsprozessen ansetzen, können sie mitunter auch bei Hautveränderungen (Plaques) der Schuppenflechte helfen.

Details zur Therapie mit Biologika bei Psoriasis.

Grafische Darstellung einer Spritze und zweier Tabletten.
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Hände einer jungen Frau
iStock-853863266-vladm

Entzündete Finger- oder Zehenendgelenke sind charakteristisch für eine Psoriasis-Arthritis. Im Verlauf der Erkrankung breitet sich die Entzündung häufig auf mehrere Gelenke der Finger oder Zehen aus. Symptomatisch zeigen sich die Entzündungen meistens durch Schwellungen, die allerdings nicht dauerhaft auftreten müssen.

Welchen konkreten Verlauf eine Psoriasis-Arthritis nimmt, können Ärzt*innen nur schwer vorhersagen. Die Erkrankung ist immer chronisch, sie verläuft aber sehr individuell.

So kann es bei Psoriasis-Arthritis lang andauernde beschwerdefreie Zeiten geben, die durch Schübe mit einhergehenden Beschwerden unterbrochen werden. Bei manchen Patient*innen sind nur wenige Gelenke entzündet, während andere Betroffene mit einer Vielzahl entzündeter Gelenke umgehen müssen. Im späteren Stadium der Erkrankung können bleibende Schäden an den Gelenken entstehen. Diese Entwicklung können Ärzt*innen aber mit einer frühzeitigen Therapie hinauszögern oder sogar anhalten.

Welchen Einfluss kann die Psoriasis-Arthritis auf die Lebenserwartung haben? Anders als bei anderen Begleiterkrankungen der Psoriasis vulgaris wird die Lebenserwartungdurch eine Psoriasis-Arthritis im Allgemeinen nicht beeinflusst. Bei frühzeitiger Therapie ist auch weiterhin eine gute Lebensqualität möglich.

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Quellen:

  1. Gladman DD, Antoni C, Mease P, et al.: Psoriatic arthritis: epidemiology, clinical features, course, and outcome. In: Ann Rheum Dis. 2005;64:ii14-ii17. doi: 10.1136/ard.2004.032482
  2. Medscape Reference website: Epidemiology of Psoriatic Arthritis. URL: http://emedicine.medscape.com/article/331037-overview#aw2aab6b7. Zugriff am 06. Juni 2023.
  3. Website des Psoriasis-Forschungs- und Behandlungs-Centrums Charité – Universitätsmedizin Berlin. URL: https://derma.charite.de/forschung_studien/psoriasis_forschungs_behandlungscentrum/patienteninformation/. Zugriff am 06. Juni 2023.
  4. Internisten im Netz. https://www.internisten-im-netz.de/aktuelle-meldungen/aktuell/knubbelfinger-koennen-unterschiedliche-rheumatische-ursachen-haben.html. Zugriff am 06. Juni 2023.
  5. Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V.: Psoriasis Arthritis – Schuppenflechte mit Gelenkentzündung. Ratgeber für Betroffene. S. 20f. URL: https://www.rheuma-liga.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Mediencenter/Publikationen/Broschueren_kurz/broschuere_psoriasisarthritis_kurz.pdf. Zugriff am 06. Juni 2023.