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Die äußerliche Behandlung ist der erste Therapieschritt bei Schuppenflechte (Psoriasis). Leichte Formen der Psoriasis vulgaris behandeln Ärzt*innen nur mit topischen, also lokal angewendeten Therapien. Zum Auftragen auf die Haut kommen hier spezielle Lotionen, Lösungen, Gels, Salben und Cremes sowie bei Bedarf auch medizinische Shampoos gegen Schuppenflechte infrage. Die Präparate spenden nicht nur Feuchtigkeit wie die Kosmetikprodukte zur Pflege der Haut, sondern enthalten medizinische Wirkstoffe gegen die Psoriasis.

Kortison? Teer? Vitamin D? So viel vorweg: Die eine beste Salbe gegen Schuppenflechte gibt es nicht. Welcher Wirkstoff in Salben, Cremes, Lotionen und Gels gegen Schuppenflechte am besten wirkt, hängt vom individuellen Krankheits- und Beschwerdebild ab – und natürlich davon, wie gut der Wirkstoff beziehungsweise das ganze Präparat individuell vertragen wird. Wenn du zu Hause eine ärztlich verordnete topische Therapie gegen Schuppenflechte anwendest, unterhalte dich regelmäßig mit deinem Behandlungsteam über deine Erfahrungen. Bei Unverträglichkeiten solltest du dich umgehend bei deiner Arztpraxis melden. Übrigens: Wie du dich optimal auf dein Arztgespräch vorbereitest, erfährst du hier im Magazin „Hautwende erleben“.

Die Psoriasis-Therapie beginnt mit Cremes gegen Schuppenflechte

Grafik mit dem Logo der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.)
Novartis Pharma GmbH

Bei der äußeren Therapie der Schuppenflechte (auch Lokaltherapie oder topische Therapie genannt) werden die Wirkstoffe direkt auf die erkrankte Haut aufgetragen.

Ärzt*innen beginnen bei einer neu diagnostizierten Psoriasis meistens mit dieser Art der Behandlung. Nur wenn eine rein äußerliche Therapie nicht zum Abklingen der Beschwerden wie zum Beispiel Juckreiz und zu keiner deutlichen Verbesserung des Hautbildes führt, ziehen Ärzt*innen eine innere (systemische) Therapie in Betracht.

Woher wissen Hautärzt*innen, wie sie bei ihren Therapieschritten vorgehen sollen und wann der richtige Zeitpunkt für einen Therapiewechsel gekommen ist? Die medizinische Leitlinie zur Therapie der Psoriasis vulgaris gibt behandelnden Ärzt*innen hierzu konkrete Handlungsempfehlungen.1

Cremes und Salben gegen Schuppenflechte sind oft unverzichtbar

Ob Salbe, Gel, Lotion, Creme oder medizinische Shampoos: Neben der regulären Hautpflege kennen so gut wie alle Psoriasis-Patient*innen auch Schuppenflechte-Medikamente zur äußeren Anwendung aus eigener Erfahrung.

Zwar kommen bei mittelschweren bis schweren Verläufen einer Schuppenflechte auch Medikamente zur inneren Anwendung zum Einsatz – sogenannte Systemtherapien in Form von Tabletten, Spritzen oder Infusionen. Dennoch sind auch hier Cremes und Lotionen gegen Schuppenflechte keine bloße Kosmetik, sondern können ihren Teil zu einem ganzheitlichen Therapieerfolg beitragen.

Umrisse zweier Personen mit roten Markierungen. In der Mitte befindet sich ein Plus-Zeichen.
Novartis Pharma GmbH

Wenn du dich wegen Schuppenflechte und/oder Psoriasis-Arthritis in ärztlicher Behandlung befindest, frage deine*n Ärzt*in hin und wieder aktiv nach deinen individuellen Behandlungsmöglichkeiten. Jede Psoriasis und Psoriasis-Arthritis entwickelt sich unterschiedlich, Ärzt*innen können daher immer nur anhand des tatsächlichen Krankheitsverlaufs und unter Berücksichtigung der Patientenwünsche die individuell am besten geeignete Therapie auswählen. Mehr zu den Behandlungsmöglichkeiten bei Psoriasis erfährst du hier.

Wie erhalten Patient*innen ihre individuell bestmögliche Behandlung? Darüber reden Julius und Ines Maria in Folge 10 unseres Podcasts „Unter die Haut“.

Mit Gel, Salbe oder Creme gegen Schuppenflechte?

Welche Darreichungsform Ärzt*innen für die äußere Therapie der Schuppenflechte wählen, hängt vom individuellen Krankheitsbild ab.

Grafik einer Cremetube, eines Tiegels mit Creme und eines Seifenspenders mit Tropfen.
Novartis Pharma GmbH
  • Creme gegen Schuppenflechte: Da Cremes nicht so fetthaltig wie Salben sind, kommen sie vor allem bei nicht allzu trockenen Plaques zum Einsatz. Als Plaques bezeichnen Ärzt*innen die typischen rötlich-geschuppten Hautveränderungen bei Schuppenflechte.
  • Salbe gegen Schuppenflechte: Aufgrund ihres erhöhten Fettanteils sind Salben vor allem bei besonders trockenen, stark schuppenden Plaques empfehlenswert.
  • Gel, Lösung oder Lotion gegen Schuppenflechte: Vor allem behaarte Hautpartien (etwa am Kopf) werden mit Gels oder Lotionen behandelt. Bei Nagelpsoriasis verordnen Ärzt*innen oft Lösungen.

Die Vorbereitung der Haut ist für den Erfolg einer äußerlich angewendeten Therapie sehr wichtig. Ohne eine sorgfältige Vorbereitung nützt auch die beste Salbe gegen Schuppenflechte wenig. Damit die Wirkstoffe einer Creme gegen Schuppenflechte überhaupt in die Haut gelangen können, müssen die geröteten Plaques zunächst entschuppt werden. Speziell dafür gibt es eigene Cremes, Shampoos und Badezusätze, die vor allem Harnstoff, Salicylsäure oder bestimmte Öle enthalten.

Welche Wirkstoffe werden in Cremes, Lotionen und Salben gegen Schuppenflechte verwendet?

In der ärztlichen „Leitlinie zur Therapie der Psoriasis vulgaris“ werden folgende Wirkstoffe für die äußerliche Behandlung der Schuppenflechte mit Lotionen, Salben und Cremes beschrieben:1

Calcineurin-Inhibitoren zum Auftragen auf die Haut werden auch als topische Immunmodulatoren (TIM) bezeichnet. Calcineurin-Inhibitoren sind zwar nicht für das Krankheitsbild der Schuppenflechte zugelassen. Jedoch werden sie aufgrund ihrer in Studien belegten Wirksamkeit in begrenztem Rahmen auch bei Schuppenflechte verordnet. Ärzt*innen orientieren sich dabei an der Leitlinie und sprechen in solchen Fällen von einer Off-Label-Anwendung.

Dithranol ist ein künstlich hergestellter (synthetischer) Teer – ein sogenanntes Teerderivat. Dithranol wird seit knapp 100 Jahren als Bestandteil von Cremes gegen Schuppenflechte verabreicht. Es kann die bei Schuppenflechte vermehrte Zellteilung hemmen, die durch die Hautentzündung angestoßen wird.
Therapieempfehlung (laut Leitlinie): Dithranol sollte vorwiegend im Krankenhaus bei leichter bis mittelschwerer Psoriasis vulgaris eingesetzt werden.

Grafik eines Moleküls.
Novartis Pharma GmbH

 

Bei Glukokortikosteroiden oder Kortikoiden handelt es sich um künstliche Steroidhormone, die kurzfristig effektiv gegen akute Entzündungsherde wirken, aber aufgrund der bekannten Nebenwirkungen (zum Beispiel einer dünner werdenden der Haut) nur exakt nach der ärztlichen Anweisung angewendet werden dürfen.
Therapieempfehlung (laut Leitlinie): Bei leichter bis mittelschwerer Psoriasis vulgaris wird eine Therapie mit topischen Kortikoiden der Wirkstoffklasse III empfohlen.

Künstlich hergestelltes Vitamin D3 (sogenannte Vitamin-D3-Derivate) wirkt laut Studien ähnlich effektiv wie mittelstark dosierte Kortikoid-Präparate – bei geringerer Nebenwirkungsrate.
Therapieempfehlung (laut Leitlinie): Bei leichter bis mittelschwerer Psoriasis vulgaris wird eine topische Therapie mit Vitamin-D3-Derivaten empfohlen (in der ersten vier Wochen in Kombination mit Kortikoiden).

In der Leitlinie werden außerdem genannt: Tazaroten, das allerdings in Europa nicht mehr erhältlich ist, und Steinkohlenteer, der laut einigen Studien womöglich mit einem Krebsrisiko verbunden sein könnte und deshalb laut Leitlinie allenfalls „in Einzelfällen ausnahmsweise“ mit einer Lichttherapie kombiniert werden sollte.

Shampoo gegen Schuppenflechte

Grafik einer Flasche Shampoo mit Schaumklecks daneben.
Novartis Pharma GmbH

Neben den Außenseiten der Ellbogen und den Knien ist bei einer Psoriasis auch die Kopfhaut besonders häufig von geröteten und schuppenden Hautveränderungen (Plaques) betroffen. Aufgrund der dichten Behaarung der Kopfhaut kann eine Salbe oder Creme gegen Schuppenflechte dort nur eingeschränkt wirken. Ärzt*innen verordnen daher spezielle Lotionen und Lösungen, aber auch medizinische Shampoos.

Weitere Information zur Schuppenflechte an der Kopfhaut erhältst du im Beitrag „Schuppenflechte: Wenn die Kopfhaut leidet“.

Ein medizinisches Shampoo gegen Schuppenflechte ist empfehlenswert, falls Öle, Salicylsäure-Lösungen und Basiscremes die Schuppen nicht ausreichend beseitigen können. Erst wenn die Schuppen gut entfernt sind, können aufgetragene Wirkstoffe zur Bekämpfung der Psoriasis ihre Wirkung gut entfalten.

Du möchtest mehr über Schuppenflechte-Shampoos wissen? In den Shampoos, die Hautärzt*innen verschreiben, sind meist Glukokortikosteroide, künstlich hergestelltes Vitamin D3 oder Steinkohlenteer enthalten. Welches Produkt sich am besten eignet, muss aber immer individuell entschieden werden. Vereinbare daher einen Termin, um mit deiner Ärztin oder deinem Arzt zu besprechen, welches medizinische Shampoo für dich infrage kommen könnte oder ob du weiterhin dein herkömmliches Shampoo verwenden kannst.

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Quelle:

  1. Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF): Leitlinie zur Therapie der Psoriasis vulgaris, Download: https://register.awmf.org/assets/guidelines/013-001l_S3_Therapie-Psoriasis-vulgaris_2021-07-verlaengert.pdf. Zugriff am 08. Juni 2023.